Produktdatenmanagement

Sebastian Stähle, Friedrich Hüppe

Einführung eines Produktdatenmanagementsystems zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Die Kisters Maschinenbau GmbH ist ein international führender Hersteller von Verpackungsmaschinen. Das kontinuierliche Bestreben nach Verbesserung der Abläufe in der Produktentwicklung führte unter anderem zu dem Plan, ein Produktdatenmanagementsystem (PDM) einzuführen.

Wegen der Komplexität des Themas und der fehlenden Transparenz des Marktes war externe Hilfe willkommen. Als Mitglied des CIM-Vereins stand der Fa. Kisters ein Partner mit dem notwendigen Know-how zur Verfügung. Die CIM GmbH konnte ohne große Voranalysen zur Tat schreiten.

Im ersten Projektabschnitt wurden eine Voranalyse und eine Systemvorauswahl durchgeführt. Bei der Voranalyse wurden die spezifischen Randbedingungen des Unternehmens und der Umfang sowie die Zielsetzung des PDM-Einsatzes festgelegt. Bei Kisters entschied sich das Projektteam mit Unterstützung der Geschäftsleitung die gesamte auftragsspezifische Dokumentation im System zu verwalten und somit eine vollständige PDM-Lösung anzustreben. Basis ist eine bereits vorhandene Zeichnungsverwaltung, die ersetzt werden muß, da das derzeit genutzte System nicht Jahr 2000 fähig ist. Neben den Zeichnungen sollen alle produktspezifisch selbsterstellten Dokumente von Angebot bis zur Betriebsanleitung mit dem PDM-System verwaltet werden. Vervollständigt wird die auftragsspezifische Produktdatenverwaltung durch eingescannte Fremddokumente wie Anfrage, Auftrag des Kunden, Lieferscheine, etc.

Bei dem Projekt haben wir es mit einer typisch gewachsenen mittelständischen heterogenen EDV-Landschaft mit vielen verschiedenen Systemen zu tun. Das Bild gibt einen Überblick darüber, welche Systeme mit dem PDM-System gekoppelt werden müssen. Zusätzlich sind ein räumlich getrenntes Tochterunternehmen und ein externes Konstruktionsbüro an das System anzubinden.

Zur Zeit befindet sich das Projekt in der zweiten Phase. Hier wird auf der Basis von Workshops und dem Aufbau eines kundenspezifischen Prototyps ein System ausgewählt. In der dritten Phase folgt schließlich das Systemsetup und die unternehmensweite Implementation des PDM-Systems.

erschienen in CIMAktuell, November 1998

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