2. Sitzung des Arbeitskreises „Produktionscontrolling“

Herstellkosten im Griff haben

Termin:
30. Oktober 2008

Ort:
Schott AG, Mainz

Veranstalter:
CIM Aachen GmbH

Zusammenfassung

Die zweite Arbeitskreissitzung hatte zum Ziel, den Teilnehmern Methoden an die Hand zu geben, die die Ausgangsbasis für Herstellkostenoptimierungen derart legen, als dass sie die relevanten Produkte für Verbesserungsmaßnahmen identifizieren.

Im Nachgang an die erste Arbeitskreissitzung stellte Herr Klein, Leiter des Schmelzbetriebs der SCHOTT AG am Standort Mainz, die OEE-Kennzahl als zentrales Steuerungsinstrument in der Schmelze als praxiserprobtes Beispiel dar. Die Gesamtanlageneffektivität dient als Ansatz für Verbesserungsmaßnahmen und wird quasi nur zweitrangig für Monitoringzwecke eingesetzt. Durch die konzernweite einheitliche Definition dieser Kennzahl sind Standortvergleiche möglich und valide. Herr Klein machte deutlich, dass die OEE-Kennzahl immer im Gesamtkontext betrachtet werden muss und nie losgelöst von anderen Kennzahlen.

Der Betriebsrundgang zeigte u.a., wie Kennzahlen durch Aushänge zeitnah an die Mitarbeiter der Produktion zurückgemeldet werden. In Kombination mit weiteren Methoden (PSO, INGO, betriebliches Vorschlagswesen), haben die Werker die Möglichkeit, sich auf einen Blick über aktuelle Kennzahlen zu informieren.

Im Rahmen der zweiten Arbeitskreissitzung beschäftigte sich die Gruppenarbeit mit der Sortimentsanalyse. Anhand der zu lösenden Aufgabe der Generierung von Strategien aus Ergebnissen einer ABC-Analyse konnten die Teilnehmer sich austauschen und Auffälligkeiten diskutieren.

Der Impulsvortrag machte deutlich, dass neben der Sortimentsanalyse auch die Standardisierung, neben der Komplexitätsreduktion, der Frage nachgeht, auf welche Produkte der Fokus für Optimierungsmaßnahmen gelegt werden sollte.

Die Vorstellung der Methoden Target Costing und Wertanalyse machte deutlich, dass es in der Umsetzung durchaus langwierige Projekte sind, deren erfolgreiche Durchführung aber langfristige Verbesserungen der Produktstruktur mit sich bringen.

Zum Abschluss wurde auf die Bedeutung verursachungsgerechter Kalkulation hingewiesen. Diese muss nicht zwingend durch eine „lehrbuchmäßige“ Prozesskostenrechnung implementiert werden, denn: Unternehmen, die eine saubere Kostenstellenstruktur definiert haben, besitzen bereits das Fundament, um verursachungsgerechte Kalkulationen durchführen und Kostenvergleiche etwa für Outsourcingfragestellungen gestalten zu können.

Die nächste Arbeitskreis-Sitzung in Form eines Seminars findet am 20. November 2008 in dem Hotel Villa Toskana in Leimen bei Heidelberg statt.

Tagungsleitung

Laqua, Ingo
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