12. Chefseminar: Im Sturm den Aufstieg vorbereiten

Vorzugspreis für Unternehmen in Kurzarbeit!

Termin:
24. März 2009

Ort:
Vaals (NL)

Veranstalter:
CIM Aachen GmbH

Nachbericht zum 12. ChefSeminar „Im Sturm den Aufstieg vorbereiten“

Dass sich die Problemschwerpunkte der Industrie innerhalb eines Jahres so schnell verschieben würden, war auf dem Chefseminar 2008 nicht absehbar. Ging es in den vergangenen Jahren darum, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden, stand im Jahr 2009 das Krisenmanagement auf der Agenda.

Der Titel des diesjährigen Seminars war bei Extrembergsteigern „geliehen“. „Denn“, so Dr. Götz Marczinski in seinem Impulsvortrag, „wenn die einschlägigen Experten mit dem Hinweis „So etwas hat es noch nie gegeben!“ jede Orientierung verweigern bzw. sich vor unangenehmen Wahrheiten drücken, empfiehlt sich der Blick auf Experten im Umgang mit Extremsituationen.“ Demnach gehören die realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten, das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Konsequenz im Handeln zu den Schlüsseln des Erfolgs.

Am Beispiel der SUSPA zeigte Guido Wey, wie schwierig es als mittelständisches Unternehmen heute ist, von der „Liquiditäts-Hydraulik“ des Staates zu profitieren. Denn entsprechende Kreditzusagen müssen hart erarbeitet werden. So wird die erfreuliche Situation der SUSPA, die in vielversprechende Entwicklungsprojekte der Kunden eingebunden ist, so zur täglichen Herausforderung. Denn einerseits führt der Weg zum Kredit nach wie vor über die eigene Hausbank und andererseits decken die „Rettungsschirme“ nur Risiken aus Investitionsvorhaben zu hohen Prozentsätzen ab. Dass Entwicklungsarbeiten eine Investition in die Zukunft sind, spiegelt sich in den Vergaberichtlinien nicht wider.

Wie wertvoll sorgfältig gepflegte Beziehungen zu Banken in der heutigen Zeit sind, bestätigte auch Helmut Ruwisch von der Indus Holding. Die Finanzierung der 42 Beteiligungsunternehmen ist langfristig über verschiedene Kernbanken angelegt. Als wertvoll erweisen sich in der aktuellen Zeit auch Krisenpläne, die in guten Zeiten bereits angelegt wurden. Diese werden jetzt aus der Schublade gezogen und konsequent umgesetzt, statt sich mit vagen Hoffnungen von Quartal zu Quartal zu hangeln.

Dass der zukünftige Betriebspunkt der Betriebe gegenüber 2008 auf deutlich niedrigerem Niveau einzustellen ist, war in der Diskussion mit den Teilnehmern unwidersprochen. Auch für die Zukunft, so Ruwisch, werde man sich auf eine höhere Schwankungsbreite, aber auch um einen gegenüber den Vorjahren geringeren Mittelwert einstellen müssen.

An den Beispielen „Working Capital“ und „Gemeinkosten“ zeigte Ingo Laqua konkrete Maßnahmen des Krisenmanagements. Besonderes Interesse fand der „Grüne-Wiese“-Ansatz, um vor dem Hintergrund der drastisch reduzierten Erwartungswerte den zukünftigen Betriebspunkt eines Unternehmens zu bestimmen und die notwendigen Organisationsänderungen entsprechend zu gestalten. Für das Monitoring der Liquiditätsentwicklung, aber auch der Entwicklung kritischer Kennzahlen insgesamt zeigte Laqua ein softwaregestütztes Kennzahlencockpit. Weil das Cockpit auf die existierenden IT-Systeme aufgesetzt wird, sind stets aktuelle Aussagen möglich.

Tagungsleitung

Marczinski, Götz
Bewerbung