2. Sitzung des Arbeitskreises „Production Excellence“

Termin:
25. Oktober 2011

Ort:
Oerlikon Barmag – eine Zweigniederlassung der Oerlikon Textile GmbH & Co. KG, Remscheid

Veranstalter:
CIM Aachen GmbH

Zusammenfassung

Zielsetzung der zweiten Arbeitskreissitzung war es, den Nutzen einer Produktion im Fluss sowie die Vorgehensweise zu deren Realisierung aufzuzeigen. Eine Produktion im Fluss ist die Voraussetzung für eine marktsynchrone und verschwendungsarme Produktherstellung. Mit Hilfe des Wertstromdesigns lassen sich eine Produktion systematisch am Wertstrom ausrichten und erfolgskritische Kennzahlen wie Bestände, Durchlaufzeit und der Flussfaktor systematisch optimieren.

Bei einer Kurzvorstellung der Oerlikon Barmag – Zweigniederlassung der Oerlikon Textile GmbH & Co. KG, stellte Klaus Karrasch, Leiter Operations, die Geschichte sowie Zahlen, Daten und Fakten des Unternehmens vor. Außerdem wurden Einblicke in die vergangenen und zukünftigen Herausforderungen sowie deren Auswirkungen auf die Oerlikon Barmag gewährt.

Im folgenden Vortrag skizzierte Gerardo Franciosi, Leiter der Spulkopfmontage, zuerst die Ausgangssituation der Barmag vor der Umsetzung der Prinzipien der schlanken Produktion. Kennzeichnend für die Ausgangssituation waren eine große Schwankungsbreite bei der Ausbringungsmenge und -qualität sowie hohe Produktionskosten. Durch Synchronisierung der Prozesse sowie Anwendung von Lean-Methoden wie z. B. Visual Management, Arbeitsplatzgestaltung, 5S, Kanban, one-piece-flow und montagegerechte Materialbereitstellung konnten Bestände abgebaut werden und die Durchlaufzeit reduziert werden.

Der anschließende Betriebsrundgang versetzte die Teilnehmer in die Lage, die Anwendung der Lean-Methoden in der Praxis zu erleben und wirkungsvolle Ansätze für eine Montage im Fluss zu erkennen.

Der Impulsvortrag von CIM Aachen GmbH setzte nahtlos an die Ausführungen von Herrn Franciosi an. Zu Beginn wurde die Wichtigkeit einer flussorientierten Produktion und anschließend exemplarisch mehrere Wege für die Realisierung der Flussorientierung aufgezeigt. Je nach Produkt- und Produktionsstruktur des Unternehmens gilt es stimmige und wirkungsvolle Methoden individuell auszuwählen und anzuwenden. Der Rahmen für die Erreichung des „Flusses“ ist jedoch stets der gleiche, nämlich die Ausrichtung der Produktion am Wertstrom mitsamt der dahinter stehenden Systematik: Zuerst die Auswahl einer repräsentativen Produktfamilie, dann die Aufnahme des Ist-Zustands, darauf aufbauend die Konzipierung eines Soll-Zustands und zuletzt die konsequente Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen.

Abschließend konnten die Teilnehmer des Arbeitskreises in einem Praxisbeispiel die Ausrichtung einer einfachen Montage am Wertstrom üben.

Die nächste Arbeitskreissitzung wird voraussichtlich im Januar 2012 stattfinden. Die entsprechende Agenda sowie die offizielle Einladung werden Ihnen rechtzeitig im Vorfeld zugesandt.

Der Fokus wird auf der Identifikation von Engpässen von Produktionsanlagen sowie der Vorstellung von praxisnahen und wirkungsvollen Methoden für die Entspannung der Engpasssituation liegen.

Tagungsleitung

Laqua, Ingo
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