Zahlen, Daten, Fakten – Alle Kennzahlen der Produktion im Blick

Termin:
15. Juni 2021

Ort:
Online

Veranstalter:
CIM Aachen GmbH

Zahlen, Daten, Fakten – die Produktion im Blick!

Im Webinar „Zahlen, Daten, Fakten – die Produktion im Blick!“ zeigten Ingo Laqua, Geschäftsführer der CIM Aachen GmbH, und Johannes Braun, Projektingenieur bei CIM Aachen, warum Business Intelligence (auch) in die Produktion gehört. Anschließend nahmen Herr Klaus Rodehüser und Herr Nikolai Keller die Teilnehmer mit in eine Live-Vorführung des Produktionscockpits der Hubtex Maschinenbau GmbH & Co. KG mit, bevor im letzten Teil des Webinars die Zuschauer die Möglichkeit hatten, ihre Fragen mit den Referenten in einer ausführlichen Diskussionsrunde zu besprechen.

 

Grundsätzlich ist Business Intelligence (BI) ein Werkzeug, um (Produktions-) Daten aus unterschiedlichen Systemen zu erfassen, in einem Datenmodell miteinander zu verknüpfen und auf dieser Grundlage Analysen und Berichte bereitzustellen. Obwohl BI häufig nur im Controlling und dem Vertrieb eingesetzt wird und in der Produktion weniger häufig anzutreffen ist, kann es seine Stärken gerade hier ausspielen:

  • Zugriff auf unterschiedliche Datenquellen (z.B. Maschinendaten aus der MDE, Lagerbestände aus dem ERP oder Qualitätsdaten aus dem CAQ-System)
  • zeitnahes Erfassen aktueller Daten
  • mehrdimensionale Auswertungen, um beispielsweise Durchlaufzeiten nach Meisterbereichen/Kostenstellen, Artikelgruppen oder Bearbeitungsschwerpunkten ermitteln zu können
  • Möglichkeit, einzelne Kennzahlen bis auf die unterste Ebene verfolgen zu können, um ggf. Ausreißer zu identifizieren oder Anpassungen in der Planung vornehmen zu können

So kann BI den Aufwand für Datenbereitstellung und -plausibilisierung signifikant verringern und Freiraum für wirklich wertschöpfende Tätigkeit, wie Ursachenanalyse und Entscheidungsvorbereitung, schaffen.

Das Ergebnis einer Kurzumfrage unter den Teilnehmern des Webinars ergab allerdings, dass nur knapp die Hälfte der Unternehmen BI bereits in der Produktion nutzt. Fast ein Drittel der Zuhörer gab an, dass es an fehlenden Kompetenzen und Zeit neben dem Tagesgeschäft mangelt, um ein BI-System zu implementieren.

Klaus Rodehüser und Nikolai Keller, von der Hubtex Maschinenbau GmbH & Co. KG, erläuterten in ihrem Vortrag den Ablauf der Systemeinführung und des Aufbaus der Dashboards in Zusammenarbeit mit der CIM Aachen GmbH. Die einhellige Meinung Beider war, dass insbesondere am Anfang fehlende Kompetenzen in der Dashboard-Entwicklung zugekauft werden sollten und nach und nach sogenannte „Power User“ im Unternehmen aufgebaut werden sollten.

 

Im zweiten Teil seines Vortrags ging Herr Braun auf die Herausforderungen bei der Systemauswahl eines BI-Tools ein und gab den Teilnehmern mit auf den Weg, dass für eine zuverlässige Anbieterbewertung ein Lastenheft, das alle Anforderungen an das System enthält, zu erstellen sei. Da ein BI-System in seinem Umfang aber nicht mit einem ERP- oder MES-System zu vergleichen sie, sollte der Aufwand für die Lastenhefterstellung und Systemauswahl entsprechend geringgehalten werden. Neben den Anforderungen an das System sollten zusätzlich Investitions- und laufende Kosten berücksichtigt werden, denn trotz ähnlicher Funktionalitäten, unterscheiden sich die Systemanbieter insbesondere im Preis teilweise signifikant.

Für eine erfolgreiche Einführung des BI-Systems sollten die Domänen BI-Anwender, IT (Systemadministratoren und Key-User) und BI-Entwickler im engen Austausch zusammenarbeiten. Bewährt hat sich hier ein 6-stufiger Prozess (siehe Abbildung 3) bei dem im ersten Schritt die Systemarchitektur (Installation des Systems) festgelegt wird. Daran anschließend werden das Datenmodell, die Dashboards sowie die Reports in sogenannten „Kennzahlen-„ und „IT-Workshop“ (Feinkonzept) konzipiert, bevor die Anforderungen umgesetzt, getestet und ggf. angepasst werden (agile Methode).

Im zweiten Teil der Veranstaltung führten Herr Rodehüser und Herr Keller das Produktionscockpit der Hubtex GmbH & Co. KG live vor und erläuterten welche Analysemöglichkeiten und Drill-Down Funktionalitäten möglich sind. Außerdem beschrieb Herr Keller am Beispiel der Nacharbeitsauswertung den täglichen Umgang mit dem Cockpit und zeigte welche Schlüsse aus den Analysen gezogen werden und wie das Maßnahmenmanagement bei Hubtex funktioniert.

Eine rege Diskussionsrunde zwischen den Referenten und den Teilnehmern bildete den Abschluss der Veranstaltung. Hier konnten viele der Zuhörerfragen direkt in der Expertenrunde besprochen und beantwortet werden.

Tagungsleitung

Ingo Laqua, Geschäftsführer, CIM Aachen GmbH

Flyer

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer

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