IoT-Plattformen als Enabler für Value Added Services im Maschinen-, Anlagen-, und Gerätebau

Termin:
26. April 2022

Ort:
Webinar gemeinsam mit der Oerlikon Barmag

Veranstalter:
CIM Aachen GmbH

Zusammenfassung zum Arbeitskreis: „IoT-Plattformen als Enabler für Value Added Services im Maschinen-, Anlagen-, und Gerätebau“

Die Referenten

Einführung und Markt

Das Internet of Things gilt als Katalysator bei der Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen. Auch der Maschinen-, Anlagen-, und Gerätebau kann sich diesem Megatrend mittelfristig nicht entziehen. Mehr noch: die Technologie bietet der Branche diverse Möglichkeiten, steigende Kundenanforderungen zu bedienen und parallel dazu zusätzliche Ertragsquellen zu generieren.

In der zweiten Arbeitskreissitzung: „IoT-Plattformen als Enabler für Value Added Services im Maschinen-, Anlagen-, und Gerätebau“ stellten Ingo Laqua (Geschäftsführer CIM Aachen) und Tim Vingl (Projektleiter CIM Aachen) aktuelle Marktentwicklungen sowie ein konsistentes Vorgehensmodell auf dem Weg zum IoT-basierten Value Added Service vor.

Analysten von CIM Aachen beobachten eine stetige Zunahme von IoT-basierten Lösungen, welche von Maschinen-, Anlagen-, und Gerätebauern am Markt angeboten werden. Dabei kristallisiert sich zunehmend heraus, dass die Rolle in der Wertschöpfungskette entscheidend für das Infragekommen möglicher IoT-basierter Geschäftsmodelle ist.

Trotzdem ist es für jedes Unternehmen obligatorisch, seine eigenen Potentiale für die Entwicklung und Vermarktung von Value Added Services zu evaluieren. Dies liegt vor allem an unternehmens- und branchenspezifischen Einflussgrößen. So können Unternehmen bspw. gleichzeitig als Komponentenhersteller und Gerätehersteller am Markt auftreten.

Ist Analyse

Um diese Potentiale zu heben, empfiehlt CIM Aachen ein mehrstufiges Vorgehensmodell. In der Ist-Analyse nimmt das Unternehmen zunächst die Kundensicht (externe Sicht) ein. Hierbei geht es darum zu verstehen, welche Services echten Mehrwert für Kunden bieten. Häufig liegt der Kundenfokus auf der Produktivität und den Kosten der Maschine oder Anlage. Basierend auf dieser Annahme gilt es beispielsweise zu ermitteln, wie Unternehmen Ihren Kunden dabei helfen können, ihre OEE zu steigern.

Die externe Sicht wird anschließend um die interne Sicht ergänzt. Hier gilt es wiederrum verschiedene Perspektiven wie Entwicklungs-, Vertriebs-, Service- oder externe Perspektiven einzunehmen und deren Anforderungen zu erfassen. Ergänzt wird die interne Analyse immer zwingend um die Betrachtung, ob mein aktuelles Produkt aktuell technisch überhaupt ein vernetzbares Produkt ist.

Soll-Konzept

Im Soll-Konzept gilt es Ziele und die eigene IoT-Story zu entwickeln. Beispielsweise kann man sich hier die Frage stellen: Was soll ein zufriedener Kunde über den Einsatz meiner Lösung in seinem Unternehmen sagen?

  • „Durch das Productivity Dashboard können wir die Anlagen-OEE konstant bei 85% halten.“
  • „Seit ich das Predictive Maintenance- & Service Modul meines Anlagenherstellers nutze, habe ich alle Ersatzteile immer parat und meine MTTR hat sich auf 2h verkürzt.“
  • „Seit wir die Inbetriebnahme IoT-basiert unterstützen, können wir unsere Fachkräfte-Kapazität besser ausnutzen.“
  • „Durch das Pay-per-use-Modell konnte ich eine Maschine ohne die Generierung eines CapEx-Bedarfs beschaffen.“

Hieraus leiten sich auf der einen Seite mögliche Einflussgrößen für ein Preismodell, basierend auf dem erreichbaren Kundennutzen, ab. Auf der anderen Seite werden daraus technische, organisatorische und kapazitive Anforderungen abgeleitet sowie Maßnahmen und Lösungswege entwickelt. Dadurch wird der teilweise immense Anpassungsbedarf innerhalb der Organisation deutlich. CIM Aachen unterstützt seine Kunden dabei, die eigene, stimmige IoT-Story zu entwickeln und anstehende Änderungen durch ein professionelles Change Management zu unterstützen.

Praxisbeispiel: „IoT-Plattformen als Enabler für Value Added Services in der Textilindustrie“

Im zweiten Teil des Webinars stellte Herr Mario Arcidiacono, Teamleiter Product IT, sehr eindrücklich das IoT-Portfolio von Oerlikon Barmag vor. Oerlikon Barmag bietet Turn-Key-Lösungen zur Herstellung von Kunststofffasern für die Textilindustrie an. Das reine Engineering Portfolio wurde ab 2018 sukzessive um digitale Lösungen ergänzt, welche in einer eigenen IoT-Plattform gebündelt werden. Durch die Kombination von dezentralen on-premise-Installationen und zentraler Datenverarbeitung in Oerlikon-Rechenzentren gelingt es dem Unternehmen zum einen, eine hohe Verfügbarkeit auch für die Steuerung kritischer Fabrikprozesse durch die eigene IoT-Plattform zu erreichen und zum anderen Machine-Learning basierte Predictive Maintenance-Anwendungen seinen Kunden zur Verfügung zu stellen.

CIM Aachen bedankt sich bei allen Teilnehmern des Arbeitskreises. Über die Fortsetzung des Arbeitskreises informieren wir Sie wie immer über unsere gewohnten Kanäle.

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