Toolmanagement in der digitalen Praxis

Termin:
02. März 2023

Ort:
MOTORWORLD Region Stuttgart

Veranstalter:
CIM Aachen GmbH

Das diesjährige Toolmanagementseminar der CIM Aachen GmbH mit dem Titel „Toolmanagement – Ein Baustein der Digitalisierungsstrategie“ fand nach pandemiebedingter Auszeit endlich wieder in Präsenz in der Motorworld Böblingen statt. Ingo Laqua, Geschäftsführer der CIM Aachen GmbH, eröffnete das Seminar mit einem Ausblick über die spannenden (Praxis-) Beiträge sowie einer kurzen Vorstellung der seit dem letztjährigen Seminar etablierten TMS-Welt.
In seinem Impulsvortrag betonte Dr. Götz Marczinski, Geschäftsführer der CIM Aachen GmbH, was Toolmanagement eigentlich in der Praxis heißt: nämlich „die Hauptzeit zum Engpass zu machen“. Für die Einführung eines Toolmanagement-Systems stellte er noch einmal die schon am Vortag beim Seminar der CIMSOURCE GmbH herausgearbeitete Relevanz sauberer Werkzeug-Stammdaten heraus und zeigte, wie wichtig es ist, dass die Einführung des Seminars umgesetzt wird.
 
 
Anschließend wurde der aktuelle Marktüberblick von Nico Schwarzbach, Projektingenieur der CIM Aachen GmbH, vorgestellt. In diesem haben insgesamt 22 Systemanbieter mittels einer strukturierten Befragung Informationen über die Datenverwaltung, Integrationsmöglichkeiten und Prozessfunktionalitäten ihrer Toolmanagement-Lösungen übermittelt.
 
 
Im Verlauf des Seminars wurden in verschiedenen Praxisbeispielen Einblicke in die Lösungen der Anbieter, aber auch in das Vorgehen bei der Auswahl und Einführung von Toolmanagement-Systemen gegeben. Besonders interessant waren die Ausblicke in zukünftige Entwicklungen – sowohl aus Anwender- als auch aus Anbietersicht.
 
Durch die kurzen Eingangsstatements konnten sich die Seminarteilnehmer zunächst ein Bild über die Aussteller Zoller, Coscom, CIMSOURCE, Kromi und RWT machen und einen Eindruck von deren Systemen bekommen.
 
Wie sich bei Focke & Co mit dem integrierten Toolmanagement System von Coscom konkret Kosten in der Fertigung sparen ließen, (un)nötige Hilfsprozesse effizienter gestaltet sowie mittels Schnittstellen zwischen den eingesetzten Systemen Automatismen ermöglicht und Fehler vermieden werden konnten, zeigte Dr. Peter Schuh mit seinem Vortrag „Toolmanagement als Teil der integrierten Fertigung.
 
 
Anschließend berichtete Herr Josef Weinzierl von der Krones AG, wie mit Hilfe von RWT Closed-Loop-Manufacturing eingeführt werden konnte, das nun „kontinuierlich Informationen über Bedarfe, Verfügbarkeiten, Zustände, etc. in den Produktionszyklus zurückführt, um alle Werkzeuge flexibel einzusetzen“.
 
 
Nach der Mittagspause demonstrierte Herr Daniel Schüßler von der SMP Schüßler Modell- & Prototypenbau das digitale Toolmanagement-Konzept in seinem mittelständischen Betrieb, das mit der Hoffmann Group eingeführt wurde. Nicht nur konnten mit Connected Manufacturing Rüstzeiten minimiert, der Werkzeugumfang reduziert und standardisiert sowie Arbeitsabläufe in der Fertigung optimiert werden, es konnten sogar neue Arbeitszeitmodelle und Home-Office Regelungen für Fertigungsmitarbeiter eingeführt werden. Die Teilnehmer waren beeindruckt von dem realisierten Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad, der auch unter dem Titel „New Work“ (oder „wie man Home-Office in der Fertigung organisiert“) gehalten werden könnte.
 
 
Tillmann Zoller zeigte anschließend in einem Anwenderbericht, wie durch die Toolmanagement Lösung von Zoller in einem Projekt mit der Firma Lauble Präzisionsdrehteile Rüstzeiten optimiert und Datenverwaltung vereinfacht wurde. Es ging um Spezifika, wie vor allem Drehwerkzeuge sachgerecht im Rahmen des Toolmanagement gehandhabt werden können.
 
 
Im letzten Vortrag des Seminars thematisierte Ingo Laqua die praktische Hilfestellung bei der Auswahl und Einführung eines Toolmanagementsystems. Laqua betonte die Wichtigkeit, systematisch an die Einführung eines TM-Systems heranzugehen – ganz nach dem Motto „Systematik vor System“. Dabei müsse man sich als Anwender zunächst fragen „was will ich eigentlich erreichen“, um dann konkrete Anforderungen in einem Lastenheft zu formulieren. Trotz aller Fortschritte im IT-Bereich und er Fertigungsorganisation, diese „alten“ Weisheiten behalten ihre Gültigkeit.
 
In der abschließenden Podiumsdiskussion ließen Referenten und Ausstellern die Seminarbeiträge noch einmal Revue passieren und kamen in eine spannende Diskussion über zukünftige Entwicklungen auf dem Markt.
 
Dabei gaben die Experten folgende Empfehlungen für die Einführung von Toolmanagement-Systemen:
  • Prozesse bei Systemeinführung ganzheitlich betrachten“ (Friedrich Schaffert, rwt GmbH)
  • „Auf (interne und externe) Spezialisten hören“ (Dr. Peter Schuh, Focke GmbH & Co. KG)
  • „Herstellernabhängig vorgehen und 360 Grad Betrachtung des Werkzeugmanagements durchführen“ (Marcus Herzog, Kromi Logistik AG)
  • „Die Anwender von Beginn an miteinbeziehen“ (Daniel Schüßler, SMP Schüßler Modell- und Prototypenbau)
  • „Die Werkzeugherusteller bei der Datenbeschaffung in die Pflicht nehmen“ (Boris Kaiser, CIMSOURCE GmbH)
  • „Schrittweise vorgehen, mit kleinen Etappenzielen auf dem Weg zur langfristigen Strategie“ (Josef Weinzierl, Krones AG)
  • „Die Digitalisierungsstrategie mit bedenken und überlegen, ob Zukunftsfähigkeit gewährleistet ist“ (Christian Erlinger, COSCOM GmbH)
  • „Systematik vor System – erst die Strategie, dann die Prozesse überdenken; anschließend die Mitarbeiter mitnehmen und loslegen“ (Ingo Laqua, CIM Aachen GmbH)
  • „Die Mitarbeiter mit in die Verantwortung nehmen, um den Projektfortschritt zu gewährleisten“ (Tillmann Zoller, Zoller GmbH & Co. KG)
Wir freuen uns, Sie beim nächsten TMS begrüßen zu dürfen! Schauen Sie auch unter cim-aachen.de/seminare vorbei, um keines unserer Events zu verpassen.
 
Das diesjährige Toolmanagementseminar der CIM Aachen GmbH mit dem Titel „Toolmanagement – Ein Baustein der Digitalisierungsstrategie“ fand nach pandemiebedingter Auszeit endlich wieder in Präsenz in der Motorworld Böblingen statt. Ingo Laqua, Geschäftsführer der CIM Aachen GmbH, eröffnete das Seminar mit einem Ausblick über die spannenden (Praxis-) Beiträge sowie einer kurzen Vorstellung der seit dem letztjährigen Seminar etablierten TMS-Welt.
In seinem Impulsvortrag betonte Dr. Götz Marczinski, Geschäftsführer der CIM Aachen GmbH, was Toolmanagement eigentlich in der Praxis heißt: nämlich „die Hauptzeit zum Engpass zu machen“. Für die Einführung eines Toolmanagement-Systems stellte er noch einmal die schon am Vortag beim Seminar der CIMSOURCE GmbH herausgearbeitete Relevanz sauberer Werkzeug-Stammdaten heraus und zeigte, wie wichtig es ist, dass die Einführung des Seminars umgesetzt wird.
 
 
Anschließend wurde der aktuelle Marktüberblick von Nico Schwarzbach, Projektingenieur der CIM Aachen GmbH, vorgestellt. In diesem haben insgesamt 22 Systemanbieter mittels einer strukturierten Befragung Informationen über die Datenverwaltung, Integrationsmöglichkeiten und Prozessfunktionalitäten ihrer Toolmanagement-Lösungen übermittelt.
 
 
Im Verlauf des Seminars wurden in verschiedenen Praxisbeispielen Einblicke in die Lösungen der Anbieter, aber auch in das Vorgehen bei der Auswahl und Einführung von Toolmanagement-Systemen gegeben. Besonders interessant waren die Ausblicke in zukünftige Entwicklungen – sowohl aus Anwender- als auch aus Anbietersicht.
 
Durch die kurzen Eingangsstatements konnten sich die Seminarteilnehmer zunächst ein Bild über die Aussteller Zoller, Coscom, CIMSOURCE, Kromi und RWT machen und einen Eindruck von deren Systemen bekommen.
 
Wie sich bei Focke & Co mit dem integrierten Toolmanagement System von Coscom konkret Kosten in der Fertigung sparen ließen, (un)nötige Hilfsprozesse effizienter gestaltet sowie mittels Schnittstellen zwischen den eingesetzten Systemen Automatismen ermöglicht und Fehler vermieden werden konnten, zeigte Dr. Peter Schuh mit seinem Vortrag „Toolmanagement als Teil der integrierten Fertigung.
 
 
Anschließend berichtete Herr Josef Weinzierl von der Krones AG, wie mit Hilfe von RWT Closed-Loop-Manufacturing eingeführt werden konnte, das nun „kontinuierlich Informationen über Bedarfe, Verfügbarkeiten, Zustände, etc. in den Produktionszyklus zurückführt, um alle Werkzeuge flexibel einzusetzen“.
 
 
Nach der Mittagspause demonstrierte Herr Daniel Schüßler von der SMP Schüßler Modell- & Prototypenbau das digitale Toolmanagement-Konzept in seinem mittelständischen Betrieb, das mit der Hoffmann Group eingeführt wurde. Nicht nur konnten mit Connected Manufacturing Rüstzeiten minimiert, der Werkzeugumfang reduziert und standardisiert sowie Arbeitsabläufe in der Fertigung optimiert werden, es konnten sogar neue Arbeitszeitmodelle und Home-Office Regelungen für Fertigungsmitarbeiter eingeführt werden. Die Teilnehmer waren beeindruckt von dem realisierten Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad, der auch unter dem Titel „New Work“ (oder „wie man Home-Office in der Fertigung organisiert“) gehalten werden könnte.
 
 
Tillmann Zoller zeigte anschließend in einem Anwenderbericht, wie durch die Toolmanagement Lösung von Zoller in einem Projekt mit der Firma Lauble Präzisionsdrehteile Rüstzeiten optimiert und Datenverwaltung vereinfacht wurde. Es ging um Spezifika, wie vor allem Drehwerkzeuge sachgerecht im Rahmen des Toolmanagement gehandhabt werden können.
 
 
Im letzten Vortrag des Seminars thematisierte Ingo Laqua die praktische Hilfestellung bei der Auswahl und Einführung eines Toolmanagementsystems. Laqua betonte die Wichtigkeit, systematisch an die Einführung eines TM-Systems heranzugehen – ganz nach dem Motto „Systematik vor System“. Dabei müsse man sich als Anwender zunächst fragen „was will ich eigentlich erreichen“, um dann konkrete Anforderungen in einem Lastenheft zu formulieren. Trotz aller Fortschritte im IT-Bereich und er Fertigungsorganisation, diese „alten“ Weisheiten behalten ihre Gültigkeit.
 
In der abschließenden Podiumsdiskussion ließen Referenten und Ausstellern die Seminarbeiträge noch einmal Revue passieren und kamen in eine spannende Diskussion über zukünftige Entwicklungen auf dem Markt.
 
Dabei gaben die Experten folgende Empfehlungen für die Einführung von Toolmanagement-Systemen:
  • Prozesse bei Systemeinführung ganzheitlich betrachten“ (Friedrich Schaffert, rwt GmbH)
  • „Auf (interne und externe) Spezialisten hören“ (Dr. Peter Schuh, Focke GmbH & Co. KG)
  • „Herstellernabhängig vorgehen und 360 Grad Betrachtung des Werkzeugmanagements durchführen“ (Marcus Herzog, Kromi Logistik AG)
  • „Die Anwender von Beginn an miteinbeziehen“ (Daniel Schüßler, SMP Schüßler Modell- und Prototypenbau)
  • „Die Werkzeugherusteller bei der Datenbeschaffung in die Pflicht nehmen“ (Boris Kaiser, CIMSOURCE GmbH)
  • „Schrittweise vorgehen, mit kleinen Etappenzielen auf dem Weg zur langfristigen Strategie“ (Josef Weinzierl, Krones AG)
  • „Die Digitalisierungsstrategie mit bedenken und überlegen, ob Zukunftsfähigkeit gewährleistet ist“ (Christian Erlinger, COSCOM GmbH)
  • „Systematik vor System – erst die Strategie, dann die Prozesse überdenken; anschließend die Mitarbeiter mitnehmen und loslegen“ (Ingo Laqua, CIM Aachen GmbH)
  • „Die Mitarbeiter mit in die Verantwortung nehmen, um den Projektfortschritt zu gewährleisten“ (Tillmann Zoller, Zoller GmbH & Co. KG)
Wir freuen uns, Sie beim nächsten TMS begrüßen zu dürfen! Schauen Sie auch unter cim-aachen.de/seminare vorbei, um keines unserer Events zu verpassen.
 

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