15 Jahre CIMAachen - die strategische Position heute

Dr. Götz Marczinski

Wenn Management Entscheidung zum Handeln ist, dann ist Management­beratung Entscheidungsvorbereitung. Und genau das tut die CIM GmbH. Mit klarem Schwerpunkt in operativen Themen, weil die Strategie Sache des Unternehmers ist. Durch diese gezielte Arbeitsteilung schärft die CIM GmbH seit 15 Jahren ihr eigenes Profil.

Ein Jubiläum ist nicht nur ein schöner Anlass zum Feiern, sondern auch um die eigene Position zu reflektieren. Im Rahmen dreier Festvorträge anlässlich der Jubiläumsfeier im Oktober 2002 zeigt sich die Positionierung der CIM GmbH heute.

Erfolgreich durch Netzwerke
Den Anfang machte Prof. Eversheim, Aufsichtsratsvorsitzender seit der Gründung vor 15 Jahren. Im Zeitraffer ließ er die Entwicklung der CIM GmbH Revue passieren und brachte ein zentrales Erfolgselement auf den Punkt. Netzwerke haben stets eine zentrale Rolle für die CIM GmbH gespielt.
Zunächst ist der CIM-Verein zu nennen, in dem sich vor mehr als 15 Jahren gleichgesinnte Unternehmen organisiert haben, um in enger Verzahnung mit der RWTH Aachen die Chancen und Risiken der (damals neuen) CIM-Technologien zu bewerten.
Dann ist auf die StOB-Gesellschaft hinzuweisen. Hier ist es gelungen, Wettbewerber aus der Werkzeugindustrie zur Zusammenarbeit beim elektronischen Datenaustausch zu formieren.
Schließlich helfen Kooperationen mit komplementären Beratungshäusern, ganzheitliche Beratungsprojekte sowohl thematisch als auch kapazitiv durchführen zu können. Denn nur die gezielte Arbeitsteilung mit der „Konkurrenz" ermöglicht es, das eigene Profil zu schärfen, so Prof. Eversheim.


Kreativ denken -konsequent handeln

Diese Netzwerke konnten sich aus Sicht der Geschäftsführung der CIM GmbH deswegen bilden, weil das gemeinsame Interesse nie in wettbewerbsentscheidenden Themen gelegen hat. So konnte und kann sich kein Unternehmen allein mit Hilfe der CIM-Technologien dauerhaft vom Wettbewerb absetzen. Allerdings besteht die Gefahr, hinter den allgemeinen Produktivitätsstandard zurückzufallen, wenn man diese nicht beherrscht.
Notwendig, aber nicht hinreichend zur Wettbewerbsdifferenzierung, das gilt auch für den elektronischen Datenaustausch. Warum also nicht gemeinsam Risiken und Aufwände teilen, um Freiräume für die Zukunftsgestaltung zu haben?
Die Stärke der CIM GmbH in operativen Fragestellungen resultierte also aus der Netzwerkkompetenz der Gründer. Die strategische Positionierung der CIM GmbH ist aber erst dann gelungen, wenn sie immer dann im Suchraster potenzieller Kunden auftaucht, wenn Produktivitätssteigerungen gefragt sind.

Was bewegt den Unternehmer ?
Wie sich Unternehmensberatungen aus der Sicht eines Unternehmers darstellen, erfuhren die Jubiläumsgäste von Dr. N. Miller, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Scheidt & Bachmann GmbH und langjährigen Vorstandsmitglied des CIM-Vereins.
Zwei Problemkreise beschäftigen demnach den Unternehmer:
1. Die Suche nach der operativen Exzellenz, also Antworten auf die Frage: „Was kann ich heute tun, um mein tägliches Geschäft besser zu gestalten?"
2. Strategie, also die Gestaltung der Zukunft. Hier gilt es folgende Fragen zu beantworten:


Sein Urteil über den Sinn und Unsinn der Unternehmensberatung brachte Dr. Miller in Bezug auf beide Fragestellungen durch Beispiele pointiert auf den Punkt.
Bei der Suche nach der operativen Exzellenz kann eine Beratungsgesellschaft demnach durchaus hilfreich sein, wie positive Erfahrungen mit der CIM GmbH zeigen. Mit kreativen Lösungen für die Auftragsabwicklung, für die Fertigungs- und Montageorganisation und für effektive Entwicklungsprozesse wird dem Unternehmer wirksam geholfen. Die personelle und räumliche Nähe zur RWTH Aachen sieht Dr. Miller dabei klar als Differenzierungskriterium der CIM gegenüber dem Wettbewerb.
Fraglich ist allerdings, ob ein Unternehmensberater tatsächlich strategische Fragestellungen lösen kann. Am Beispiel zweier strategischer Weichenstellungen im eigenen Unternehmen macht Dr. Miller deutlich, wo die Grenzen eines Beraters gegenüber dem Unternehmer liegen.
Insofern wird die CIM GmbH als gut gerüstet gesehen. Gut positioniert ist die CIM GmbH dann, wenn die ent­sprechende Wahrnehmung im Markt erzeugt ist.


Fazit
Eine Unternehmensberatung kann strategisch unterstützen. Die richtigen Fragen zu stellen, auf Antworten zu drängen, die Datenlage zu systematisieren, hier ist eine Unterstützung denkbar. Der Unternehmensberater ist dann Coach und Moderator.
In operativen Problemen kann die CIM GmbH echt agieren. Indem sie dem Unternehmer den Rücken freihält, damit der sich vom Tagesgeschäft befreit und um die Zukunft kümmern kann.

erschienen in CIMAktuell, Mai 2003

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