Betriebsmittelorganisation und Toolmanagement
Dr. Matthias Müller (CIM Aachen GmbH)
Der Vortrag besteht aus 4 Teilen.
Teil 1 behandelt „Das Potenzial: Indirekte Werkzeugkosten“. Der überwiegende Teil der Kosten, die ein Werkzeug verursacht, entsteht während der Verarbeitung der Informationen. Den Weg zur Reduzierung der Kosten bietet Toolmanagement.
Teil 2 hat die Betriebsmittelorganisation zum Thema. Die Motivation zur Einführung von Toolmanagement wird dargestellt. Ständiges Suchen nach Informationen und Betriebsmitteln verbraucht wertvolle Ressourcen. Die Kosten, die durch unzureichende Betriebsmittelorganisation entstehen, sowie Maßnahmen und Methoden in den Abläufen werden dargestellt. Als Vorstudie sollte eine IST-Analyse durchgeführt werden, die sich in 3 Teilschritte gliedert. Bereits die Werkzeugbestellung birgt ein Potenzial zur Kostensenkung, wie anhand eines Kundenbeispiels gezeigt wird. So spiegelt z.B. die Kennzahl „Maschinenlaufzeit“ nicht die Produktivität wider. Das Arbeitsumfeld darf ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Das Ziel einer nachhaltigen Produktivitätssteigerung wird veranschaulicht. Auch die Leistungsfähigkeit moderner Zerspanungswerkzeuge steigert direkt die Produktivität. Die Vorgehensweise bei der Betriebsmittelorganisation kann klar auf 4 Phasen verteilt werden.
Teil 3 des Vortrags untersucht die EDV-Unterstützung, beginnend bei der Darstellung der Informationsflüsse in einem Unternehmen. Die Verwaltung von Betriebsmitteln in ERP-Systemen (Beispiel hier: SAP/R3) begrenzt sich i.d.R auf die Lagerverwaltung und damit die Verfügbarkeit. Eine Checkliste für eine EDV-Unterstützung wird vorgestellt. Dabei ist der Funktionsumfang eines Toolmanagement-Systems mit den Anforderungen abzugleichen. Das Layout der EDV-Struktur und das Zusammenspiel von Toolmanagement und NC-Programmierung inkl. Schnittstelle zum NC-Programmiersystem werden dargestellt. Wichtig ist die Erkenntnis, dass ein EDV-System nur so gut ist wie die zur Verfügung stehenden Stammdaten. Diverse namhafte Schnittstellenpartner gewährleisten den elektronischen Werkzeugdatenaustausch.
Der abschließende Teil 4 ist der Einbindung von Dienstleistern gewidmet. Dabei werden die Stufen der Zusammenarbeit bis hin zur Entwicklung neuer Technologien aufgeführt. Auch die Auswirkungen auf das Einkaufsmanagement werden gezeigt. Dabei nimmt der „eCommerce“ neuerdings einen immer breiteren Raum ein. Weitere Themen sind das „Beispiel eCl@ss“, „Datenstruktur und Datenaustauschformat“ und „Tool Management als Dienstleistung“.