Das Ergebnis zählt mit Performance Management und Business Intelligence zu nachhaltig schlanken Prozessen
Dr. Götz Marczinski
Erfolgreiches Performance Management findet statt, wenn der Fokus auf dem Erzielen von Ergebnissen liegt auf brauchbaren Produkten und Dienstleistungen für Kunden innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Ganz im Sinn der Lean Administration.
Performance Management bezeichnet landläufig vor allem die aktive Führungsarbeit. Es geht um Personalbeurteilungen, Assessments, Motivation, Stärken- Schwächen-Analysen und vieles mehr. Wir sind auf das Performance Management bei der Suche nach einer Organisationsform gestoßen, die für nachhaltige Erfolge mit der Lean Administration sorgt. Performance Management sollte dazu vor allem dafür sorgen, dass beschäftigt zu sein gleichbedeutend mit dem Erzeugen von Ergebnissen wird.
Lean Administration macht deutlich, dass Ausbildung, Qualifikation, Einsatzwillen und harte Arbeit nicht unbedingt identisch mit Wertschöpfung, nicht identisch mit dem Erzeugen von Ergebnissen sind. Der wesentliche Beitrag des Performance Managements sollte deswegen sein, auf Ergebnisse zu fokussieren. Es geht darum, Mitarbeiter von der reinen Betriebsamkeit zur Effektivität zu führen.
Führen wohin?
Beim Performance Management geht es
also nach wie vor um Personalführung.
Aber führen wohin? So haben Generationen
von Führungskräften Jahr für Jahr
Personalbeurteilungen gemacht. Mitarbeiter
wurden geschult und aktiv qualifiziert.
Aber häufig wurden diese Maßnahmen
nur um ihrer selbst willen durchgeführt.
Nicht, um konkrete Beiträge im Hinblick
auf die Unternehmensziele zu leisten.
Hier kommt Business Intelligence ins Spiel.
Denn Zielvereinbarungen sind nur dann etwas
wert, wenn sie messbar sind. Und Performance Management kann nur erfolgreich sein, wenn
Abweichungen rechtzeitig erkannt werden,
um korrigierend eingreifen zu können bevor
ein Ziel verfehlt wird. Und dazu ist ständig
zwischen unterschiedlichen, teilweise
auch widersprechenden Einzelzielen,
abzuwägen. Perspektivwechsel sind
notwendig, um Bereichsziele in Relation
zu Abteilungszielen und zu individuellen
Ergebnisbeiträgen setzen zu können.
Leistungsbeurteilung objektivieren
Die Business Intelligence Lösungen von
CIM Aachen können hier einen wertvollen
Beitrag liefern. Aus den operativen IT-Systemen,
vom ERP-System über CRM-Systeme
und abteilungsspezifischen
Datenbanken werden die relevanten Daten
zur Leistungsbeurteilung zusammengezogen.
Anschaulich verdichtet und aufbereitet für
direkte Detailanalysen
und - auswertungen
kann eine sachliche
Dimension in jedes
Personalgespräch
gebracht werden.
Mit Business Intelligence
wird Performance Management
viel breiter
anwendbar als auf einzelne
Mitarbeiter. Es geht
um die Gemeinkostenbereiche
insgesamt, um
administrative Prozesse,
um (interne) Dienstleistungen
und um Projekte.
In der Praxis werden
dazu als Einstieg auch Excel-Auswertungen "angezapft".
So zum Beispiel bei einem Anlagenhersteller. Im konkreten Fall ging es darum, eine Balanced Scorecard zu visualisieren. Die dazu notwendigen Informationen wurden aus SAP, dem QM-System, aber auch einigen Excel-Anwendungen und Access-Datenbanken angezapft.
MES in Gemeinkostenbereichen
In der Ausbaustufe wird es anspruchsvoller.
Denn dann geht es darum, die relevanten
Daten automatisch zu erfassen. Im
Prinzip wird Business Intelligence dann
zum MES für administrative Prozesse.
Notwendig dazu ist das Interpretieren von
Größen wie Zeitstempel von Datensätzen, um
beispielsweise den Bestand an Aufträgen zu
messen bzw. aus der Durchlaufzeit abzuleiten.
Zur Zeit ist das noch Zukunftsmusik, aber wir bei
CIM Aachen arbeiten dran. Seien Sie gespannt
was kommt. In der Zwischenzeit empfehlen
wir die "Standard Suite" (s. Seite 10). Und nicht
vergessen. Systematik kommt vor System!
erschienen in CIM Aktuell, November 2010